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Sallust. De coniuratione Catilinae
Verschwörungen, ja sogar Bürgerkriege gab es im antiken Rom zuhauf. Doch über kaum einen Umsturzversuch wissen wir so viel, wie über die Verschwörung des Catilina: Sallust, der die Ereignisse als Historiker überlieferte, und Cicero, der als Politiker seine Reden gegen Catilina zu Papier brachte, sind uns heute wertvolle Quellen für diese Epsiode römischer Geschichte.
Was für ein Mensch war nun aber dieser Catilina, der den römischen Staat nach seinen Vorstellungen umwälzen wollte? Sallust überlässt dieses Urteil am Ende seines Werkes dem Leser.
Der Kurs EFlat2 (SuoC, 2012/13) fasste seine Eindrücke in antiken Wandzeitungen zusammen, von denen zwei besonders gelungene vorgestellt seien (per Download stark vergrößerbar):
Wie ambivalent die historische Person des Verschwörers verstanden wird, beweist auch eine abschließende Betrachtung der Lektüre durch den Kurs EFlatA (SuoC, 2010/11). Hier eine Auswahl der Stimmen:
"Lucius Sergius Catilina ist für mich...
...ein Redner, der andere Menschen sehr gut beeinflussen konnte.
...ein Mann, der bereit war, für seine Ziele zu sterben.
...ein tapferer und wagemutiger Feldherr, der seine Ideale bis zum letzten Tropfen seines Blutes verfolgte.
...jemand, der für seine Ziele starb und zu seinen Worten stand.
...ein hinterhältiger und gieriger Gauner.
...ein vom Wahnsinn entstellter Mensch mit einem miesen Charakter.
...ein Mann, der durch die Zeit der Bürgerkriege geprägt war.
...ein Mann, der von Sallust schlecht dargestellt wird, allerdings im Abschlusskapitel positiv überrascht, weil er für sein Heer einstand und seine Versprechen nicht brach.
...ein guter Redner, großer Feldherr und besonderer Motivator.
...ein Egoist.
...ein Playboy.
...ein intelligenter Mann, zugleich aber auch ein Genie des Bösen.
...ein Mensch auf Abwegen.
...jemand, der das Beste für Rom will, "das Beste" aber anders interpretiert als die Herrschenden
...ein skrupelloser Verbrecher, dem sogar sein eigenes Leben weniger wert ist als Macht, Ruhm und Reichtum.
...ein Abenteurer."
Du siehst: Im Lateinunterricht geht es nicht darum, ein vorgefertigtes Bild von anderen zu übernehmen. Mach Dir Dein eigenes Bild von der Welt und ihren Akteuren!
(SuoC)